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vierjährigem Studium in Paris war er 18jährig im Begriff, das eigentliche
Studium der Theologie zu beginnen, als ihm sein Vater das juristische
Studium auferlegte (in Bourges und Orléans), neben dem er aber humanistische
Studien und die Lektüre der Bibel betrieb. Nachdem sein Vater, wegen eines
Kechtsstreites mit dem Klerus exkommuniziert, 1581 gestorben war, kehrte
er nach Paris zurück, wo er 1582 seine erste Schrift, einen Kommentar zu
Seneca de clementia, veröffentlichte, und wandte sich durch eine „plötz-
liche Bekehrung“ der evangelischen Lehre zu. Mai 1584 legte
er in Noyon seine geistlichen Würden nieder; der grausamen Verfolgung,
welche Franz I. infolge der die herrschende Kirche rücksichtslos angreifenden
„Plakate“ (Oktober 1534) über die Neuerer verhängte (massenhafte und raffi-
nierte Verbrennungen), entzog er sich durch die Flucht und hielt sich länger
in Basel auf. Hier verfasste er die (Franz I. dedizierte) Institutio reli-
I gionis Christianae, die, März 1536 erschienen, seine religiös-kirchlichen
Anschauungen im wesentlichen schon abgeschlossen zeigt. Als er 1536 nach
Genf kam, nötigte ihn Farel, der sich selbst nicht die Kräfte zutraute,
in der durch die langen äusseren und inneren Kämpfe zerrütteten und er-
regten Stadt eine evangelische Kirchen- und Lebensordnung durchzuführen, z u
bleiben (Juli 1536). Zunächst nur theologischer Lehrer, wurde Calvin bald
auch zum Prediger gewählt. Mit jugendlichem und doktrinärem Ungestüm
suchte er Genf zu einer in der Lehre durchaus gleichförmigen, in ihrer strengen
Sitten- und Kirchenzucht von der weltlichen Obrigkeit unabhängigen Gemeinde
umzuschaffen. Aber bei den Streitigkeiten, die darüber ausbrachen, gewann
die Gegenpartei in den städtischen Wahlen die Oberhand. Da Calvin und
Farel ihre kirchliche Thätigkeit in herausforderndem Widerspruch zu den
Beschlüssen des Rates teils fortsetzten, teils einstellten, wurden sie durch
Beschluss der Bürgerversammlung Ende April 1537 ausge-
wiesen. Farel nahm eine Anstellung in Neuenburg, Calvin die Stellung
I eines Geistlichen der französischen Gemeinde (meist Flüchtlinge) in Strassburg
an. Er trat jetzt der deutschen Reformation näher, beteiligte sich im Auftrag
Strassburgs an den Religionsgesprächen zu (Hagenau-)Worms und Regensburg
und unterschrieb die Confessio Augustana von 1540 („Variata“). In der Abend-
mahlslehre nahm er schon früher eine Stellung ein, die gewissermassen zwischen
Luther und Zwingli vermittelte ; die für ihn und seine strengen Anhänger so
bedeutungsvolle Lehre von der Prädestination bildete er noch mehr aus. In
Genf wurde die Calvin geneigte Partei („Guillermins“) infolge ihrer unver-
söhnlichen Haltung unterdrückt (Anfang 1539), die renitenten Lehrer und
überhaupt alle renitenten Fremden ausgewiesen. Aber bald kam es, nachdem
Angehörige der herrschenden Partei einen für Genf sehr nachteiligen Vertrag
mit Bern leichtsinnig abgeschlossen hatten („Artichauds“ Artikulanten), zu
neuen Unruhen, die mit dem Sieg der Guillermins endeten. Rat und Gemeine
beriefen Oktober 1540, um für den Ausgleich mit Bern sich Basel und
Zürich günstig zu stimmen, sowie wegen des Mangels einer kirchlichen
Ordnung Calvin zurück; aber er kam erst September 1541. — Der Streit
mit Bern wurde 1544 in einer für Genf überwiegend vorteilhaften Weise
beigelegt.
Calvin führte seit 1541 in aufreibender Arbeit die Umge-
staltung des kirchlichen und bürgerlichen Lebens
von Stadt und Land Genf durch und behauptete, von einer
stets wachsenden Zahl meist französischer Flüchtlinge,
deren Aufnahme ins Bürgerrecht er erwirkte, unterstützt,
seine harte Herrschaft in schonungslosem Kampfe gegen
diejenigen Bürger, die dem einzelnen ein gewisses Mass selb-
Lehrbuch d. Weltgeschichte. Neue Zeit. 7
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670).
45
membres de la cour du roi, comme le roi lui-meme, jugeaient en premiere instance. Cependant il etait naturel qu'apres le jugement la partie qui se croyait lesee en appelt du premier juge celui qu'elle voyait au degre superieur ; du prevt ou vi-comte au bailli ou senechal; du bailli ou senechal la cour du roi, de la cour du roi au roi lui-meme; et ainsi le droit d appel remontait aux divers degres de cette hierarchie*). Mais cette mission de juger en appel ne supprimait pas celle de juger en premiere instance qui etait la premiere attribution de tout juge.
2 La procedure etait compliquee; mais il y avait au Allgemeine moyen ge une forme de preuve qui la simplifiait singulierement: Anwendung c'etait un usage fonde sur le meme principe que les guerres Yeg ie combat judiciaire. Plus reduit dans ses effets, il avait ^ampg_ pousse' de plus profondes racines dans les moeurs, et, sous cette protection de la loi, il pouvait durer bien davantage. L'eglise,
sans aucuu doute, reprouvait le combat judiciaire. Elle prati-quait de tout autres usages dans ses tribunaux; et au treizieme siecle les papes eurent plus d'une occasion de le condamner2).
Mais enfin la pensee religieuse pouvait se glisser jusqu'au sein de la coutume barbare. On se disait que ce n'etait pas seule-ment un appel la force, mais un appel au jugement de Dieu;
et,, de leur cte, les juges pouvaient n'etre pas fches de s'en remettre lui dans les cas difficiles. Aussi l'usage en etait-il fort repandu. On ne se battait pas seulement sur le fait prin-cipal, mais sur les incidents3), voire sur des interlocutoires3). On ne se battait pas seulement sur des cas juger, on se battait sur des points de droit4) etablir.
3. A la difference des guerres privees, tolerees pour les B^J^re nobles seuls, y avait gages de bataillei) entre roturiers*): m2n
des Grafen (vicecomes); in der Normandie prevt. 5) Im weiteren Sinn: Bangordnung, Organisation.
2 Die Privatfehden, zuerst (1041) durch den sog. Gottestrieden, spter noch wirksamer durch Philipp August beschrnkt, durch eine Verordnung Ludwigs d. H. vom J. 1256 verboten. 2) So z. B. Innocenz Iv. 1249 u 1252 3) Juristische Ausdrcke. Incident, Zwischenfall, Is ebenfrage, die sich bei Behandlung des Hauptstreitfalles ergibt. Interlocu-toire (lat. interloqui) Zwischenbescheid, provisorisches Urteil, das nur einstweilen, in Erwartung neuer Informationen u. Beweise ausgesprochen wird. 4) Rechtsfragen. Vgl. pomt de theologie, d'histoire, theologische, geschichtliche Frage.
3 x) Herausforderungen zum Kampfe; gage, rtand, g^9e de lat.' eigentl. Pfand, dafs man sich zum Kampf stellen wird. Die Partei, welche ihn verlangte, warf dem Gegner ein Pfand hin, gew. einen
Handschuh; wurde er aufgehoben, so galt dies als Annahme der
Herausforderung. 2) Vgl. Iii, 11, 2.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Philipp Philipp August Ludwigs Innocenz_Iv Innocenz
Ix. Das Auftreten der Jungfrau von Orleans.
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avait dit, l'avait prise en gre*), et la faisait appeler souyent pour parier avec eile. On la faisait monter cheval, et l'on trou-vait qu'elle s'y tenait fort dien, avec beaucoup de grce; on lui fit meme courir des lances3), et eile y montra de 1 adresse. Les serviteurs du roi et les seigneurs etaient donc presque tous d'avis de croire ses paroles, et de l'envoyer, comme eile le demandait, contre les Anglais. Les deputes d'orleans etaient repartis pleins d'espoir dans les promesses qu'elle leur avait faites.
11. Mais les conseillers, et surtout le chancelier*), n etaient pas si prompt ajouter foi tout ce qu'elle promettait ; c'etait von
chose perilleuse au roi de regier sa conduite sur les discours Poitiers. d'une villageoise que quelques-uns regardaient comme folle. Les Frangais ne passaient point pour un peuple credule; cela pou-vait donner beaucoup parier au monde, et jeter un grand ridi-cule. En outre, et ceci semblait bien plus grave, quelle assu-rance avait-on que les visions et l'inspiration de cette fille ne vinssent pas du demon, otf de quelque pacte fait avec lui? Pou-vait-on encourir ainsi la colere de Dieu, en usant des arts diaboliques ?
Pour mieux eclaircir des doutes si graves, le roi s'en alla Poitiers, et y fit conduire Jeanne. L'universit62) de cette ville etait celebre; le Parlement de Paris y siegeait. C'etait un lieu o l'on ne pouvait manquer d'avoir de grandes lumieres et de sages conseils. Aussi Jeanne disait-elle en chevauchant pour s'y rendre: Je sais bien que j'aurai fort faire Poitiers, o l'on me mene; mais Messire m'aidera; or, allons-y donc, de par Dieu." Le roi assembla tous ses conseillers, et leur ordonna de faire venir des maitres en theologie, des juristes et des gens experts, pour interroger cette fille touchant la foi. / Regnault de Chartres, archeveque de Reims et chancelier de France, manda d'habiles theologiens, et leur enjoignit de rapporter au conseil3)
2) Prendre q. en gre, jemand seine Gunst zuwenden. 3) Turnierausdruck (ebenso courir une lance, c. quatre lances): mit eingelegter Lanze gegen den Gegner anreiten, Lanzen rennen.
11. v. Der Kanzler war neben dem Connetable der erste Wrdentrger des Reichs, des. seit Philipp. Aug. Er fhrte den Vorsitz im Rate des Knigs, sprach in dessen Namen im Parlament (vgl. Vi, 7, l , bewahrte das große Reichssiegel u. besttigte mit demselben die komgl. Erlasse. Im 17. u. 18. Jahrb. war der Kanzler unabsetzbar. Vgl- , 1 u Yi 5 2 2) Der Satz ist unrichtig: denn die Universitt zu Poitiers wurde erst 1431 v. Karl Vii. gestiftet; wohl aber hielten sich gerade damals (1429) zahlreiche Doktoren u. Magister dort auf, die sich von anderen Universitten entfernt hatten. 3) Aus dem Lehenshof des
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Extrahierte Personennamen: Jeanne Jeanne_disait-elle Chartres Philipp Philipp Karl_Vii Karl
Extrahierte Ortsnamen: Poitiers Poitiers Paris Poitiers Reims
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Xv. Laws Mnanzsystem.
juste de dire que les dernieres exactions de Louis Xiv y avai-ent dj naturalise l'usure et l'agiotage. Tel fut l'ignoble car-rousell) o se celebrerent les fetes du systme. On l'appela simplement la rue comme autrefois le monde subjugue appela Rome la ville. Le concours prodigieux des joueurs necessita Intervention de la police. Les deux extremites de la rue furent garnies d'un corps-de-garde et d'une grille dont le son d'une cloche annongait l'ouverture six heures du matin et la clture neuf heures du soir. Les personnes distinguees des deux sexes entraient par la rue aux Ours, et le vulgaire par la rue Aubry-le-Boucher. Mais des que la barriere etait franchie, la plus fraternelle 6galit6 reprenait ses droits. La possession du moindre rduit dans cette enceinte privilegiee passait pour le comble du bonheur, etjia cupidite les avait multiplies avec une etonnante industri,e. ' Chaque parcelle d'habitation se changeait en petits comptlrsi. On en trouvait des labyrinthes jusque dans les caves, la lueur des lampes infectes, tandis que d'autres banquiers, pareils aux oiseaux de proie, avaient attache leurs gurites2) sur les toits. Une maison ainsi distribuee constituait une ruche d'agioteurs animee dans toutes ses parties par un mouvement perpetuel. Celle dont le revenu ordinaire etait de six cents livres en rapportait alors cent mille. Les speculations sur les baux en totalite furent une source facile de richesses.
Mais la rencontre des essaims etrangers et les plus vives negociations se faisaient surtout dans la rue. C'est l qu'un at-troupement bizarre confondait les rangs, les ges et les sexes. Jansenistes3), molinistes4), seigneurs, femmes titrees, Magistrats, filous, laquais, se heurtaient et se parlaient sans etonnement. L'avidite, la crainte, l'esperance, l'erreur, la fourberie remuaient sans relche cette foule intarissable. Une heure elevait des for-
8. ') Carrousel a. Ringelrennen, b. der Platz, wo ein solches stattfindet; wie carriere vom lat. carrus, Art vierrdriger Wagen.
2) Guerite, abgel. von guerir, beschtzen, a. Zufluchtsort, b. Schilderhuschen, c. kleines Huschen od. Trmchen auf dem Dache. 3) Cor-
nelius Jansen, Bisch, von Ypern, gest. 1638, hatte ein Buch der den
Kirchenvater Augustinus geschrieben, in welchem die Darstellung der augustinischen Lehre von der Gnade von den Jesuiten heftig angegriffen wurde, während sie in Frankreich viele Anhnger (Jansenisten) fand. Ludwig Xiv. verfolgte dieselben, Papst Clemens Xi. verdammte ihre Lehre 1713 in der Konstitution Tjnigenitus, welche 1720 in Frankreich zum Reichsgesetz erhoben wurde. 4) Der Jesuit Ludwig Molina in Portugal erregte durch eine Schrift der die Gnade 1588 einen Streit zwischen Dominikanern und Jesuiten, der nachher durch den Jansenismus von neuem angeregt wurde.
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Extrahierte Personennamen: Louis_Xiv_y Jansen Augustinus Ludwig_Xiv Ludwig Clemens_Xi Ludwig_Molina Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Portugal
167 —
vom Dom in die Trompete, alle Menschen liefen auf bte Straßen und folgten Luther bis zur Herberge. Hier empfing er bis tief m die Nacht den Besuch von vielen hohen und vornehmen Herren.
10. Der Reichstag zu Worms. 1521. — Am folgenden^ Tage (17. April) wurde Luther vor den Reichstag beschießen. Man mußte ihn durch Gärten und Hinterhäuser führen, weil auf den Straßen des Gedränges wegen nicht durchzukommen war. Vor der Tür des Reichstagssaales stand
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
Schlucht geschlagen und bis zum Oranjesluß getrieben, Hendrik Witbot
aber, bei Nubib am 13. September überfallen und fast aufgerieben,
sand am 29. Oktober bei Fahlgras seinen Tod. Der gewandte
^etchanier-Häuptling Cornelius machte nach langer Verfolgung am
Angriff der Kompagnie Epp bei Onganjira.
(Aus „Deutsche Reiter in Südwest. Selbsterlebnisse aus den Kämpfen in Deutsch-Südwestafrika. Nach persönlichen Berichten
bearbeitet von Friedrich Frhr. v. Dincklage-Campe." Berlin, Deutsches Verlagshaus Bong & Co.)
Iii. Vaterländische Geschichte. 23
folgen, den dann Oberst Deimling am 7. Januar bei Zwartfo n tein
vollends zurückwarf.
Am Ii. März wurden dielbanden Morengas an der Narudas-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Hendrik_Witbot Cornelius Friedrich_Frhr Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Kompagnie_Epp Onganjira Deutsch-Südwestafrika Berlin
a.c. 15rs Ordentliches (gpämen | p»a
Ariancr Ketzerei) Methan / alles
wieder zusammen/hat regieret 24.
Conftantinus It. z. Uttt) Conftans
Iz. Jahr. f '
361 fuüaaus Apoftata,oöec der Abtrünnige/
weil er von der Christlichen Lehre öf-
fentlich abfiel/ sonst ein gelehrterherr/
regierte i. Jahr/ 8. Monat; Den
Tempel zujerusalem suchte er vergebe
lich wieder auszubauen/ und blieb in
der Schlacht mit den Persern.
z6z jovianuz oderlovinianu,,ein guterchrist/
starb aber im 8. Monat seiner Regte,
rung in einem neu getünchtem Ge
mach.
z64vaientinianus l. ein Liebhabet der Ge
rechtigkeit/derseinenbrudervalencem
einen Ariancr über die Lander im O-
rient setzte. Jener regierte imocci-
dent Ii. Jahr/ dieser im Orient 14.
Jahr.
375gratianus, ein rechtschaffner Regente/
regierte 8-Jahr/da er denn durchsei
nen Obristen Maximum umkam.zum
Mit - Regenten nahm er an seinen
Bruder Valentiriianiim Ii. den Arbo-
gaftus im 17. Jahr der Regierung ge-
todtet. Nachdem Valenz in Orient
umkomen/ ließ er auch zum Regiment
Thcodofiuml.
Theo-
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Angriff auf Rom. Schlacht bei Mentana. 183
an der dalmatischen Küste in einem vierstündigen Kampfe zustimmen, ans welchem die österreichische unter Admiral Tegethoff als Sieger hervorging. — Es trat hieraus Waffenstillstand ein und bald begannen die Friedensverhandlungen, welche im Frieden von Wien (3. Oktober 1866) ihren Abschluß fanden.
Bereits im November 1866 räumten gemäß dem geschlossenen Vertrage die Franzosen R o m. Doch warb der Papst nun selber ein Heer, die Stadt und das belassene Gebiet zu schützen. — Nicht lange nach dem Abzug der Franzosen erschien (1867) Garibaldi auf dem Feftlande, um feine Pläne auf Rom zu erneuern. An der Spitze begeisterter Freifchareu unternahm er einen Einfall in das päpstliche Gebiet. Napoleon Iii. schickte dem Papste 10,000 Mann zu Hilfe, die Rom besetzten. Garibaldi hatte sich in Monte rotondo, drei Meilen von Rom verschanzt. Als er von hier gegen die ewige Stadt aufbrach, wurde er von den päpstlichen Truppen, denen eine französische Brigade folgte, bei Mentana (3. November) vollständig geschlagen. Garibaldi wurde auf dem Rückwege nach Florenz verhaftet, erhielt aber nach einigen Wochen Erlaubnis zur Rückkehr nach Cavrera. Der Forderung Napoleons entsprechend, wurden die italienischen Truppen schon nach zwei Tagen aus dem päpstlichen Gebiete zurückgezogen; von den französischen Truppen blieb ein Teil 'zum Schutze Roms gegen etwaigen neuen Handstreich in Ci Vita Vecchia zurück.
Am 11. April 1869 feierte der vielgeprüfte, aber in seinem felfenfesten Gottvertraueu auch inmitten der schwersten Stürme starkmütige Pins Ix. sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum, und am 8. Dezember des gleichen Jahres eröffnete er im Vatikan das seit längerer Zeit vorbereitete zwanzig st e ökumenische Konzil — das erste seit dreihundert Jahren — , zu welchem sich über siebenhundert Bischöse, nicht nur aus den verschiedenen Ländern Enropa's, sondern auch aus Nord- und Südamerika, aus Asien, Afrika und Australien eingefunden hatten. Das Hauptergebnis des „Vatikanums," das infolge des Ansbruches des deutsch-frauzösifcheu Krieges vertagt werden mußte, war die Erklärung des Dogma's von dem unfehlbaren Lehr amte des Papstes, d. h. vou der Unfehlbarkeit feiner Aussprache in Sachen des Glaubens und der Sitten, wenn er von feinem Lehrstuhle ans — d. H. in Ausübung feines oberhirtlichen Lehramtes spricht.
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Extrahierte Personennamen: Mentana Tegethoff Napoleon Garibaldi Mentana Garibaldi Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Rom Wien Rom Rom Rom Florenz Cavrera Napoleons Roms Asien Afrika Australien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Leipzig, Leipzig (Kreis)
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
- 366 —
c) „Ordnung des Festes auf der Wartburg am 18tni £ct. 1817.
(Genehmigt in der Versammlung der Mitglieder des Ausschusses sämmtlicher Hochschulen und in Eisenach durch öffentlichen Anschlag bekannt gemacht.)
1. Um 8 Uhr Versammlung aller Burschen auf dem Markte.
2. Um 81 Uhr Aufbruch des Zuges auf die Wartburg . . .
3. Ordnung des Gottesdienstes auf der Wartburg im Minnesängersaale: Gesang: „Eine feste Burg ist unser Gott."
Rede, gehalten von Riemann x)
Gesang: „Nun danket alle Gott."
4. Um 12 Uhr Mittagsmahl im Minnesängersaale . . .
5. Um 2 Uhr Rückzug von der Wartburg in die Stadtkirche . . .
6. Nach der Kirche Turnspiele auf dem Markte.
7. Um 6 Uhr Abends allgemeine Burschenversammlung auf dem Markte, zum Fackelzuge auf den Wartenberg, wo Reden gehalten2) und Lieder gesungen werden.
Eisenach, am 17. Oet. 1817."
________________________________ (Kiefer, a. a. O. S. 102.)
r) Vgl. S. 367. 2) Vgl. S. 368 f.
d) Über den Verlauf des Festes
erzählt Hofrat Kiefer als Augenzeuge u. a.: „Der 18. Oetober brach an. Ein heiterer Herbstmorgen hatte die Nebel der Berge in silbernem Reif niedergeschlagen, und von den Strahlen der aufgehenden Sonne beleuchtet, glänzte die Wartburg in seltener Klarheit aus dem Dufte der Berge emporsteigend, und als die heilige Stätte dieses Tages von Jedem mit stillem Ernste begrüßt. — Um 6 Uhr verkündete das Geläute aller Glocken der Stadt den Anbruch des Festes. Ein zweites Geläute rief die Burschenschaft um 8 Uhr auf den Markt. — ... Der Zug ordnete sich allmählig, die Burschen, meist schwarz gekleidet, das Haupt mit Eichenlaub von den nahen Bergen festlich geschmückt, reiheten sich paarweise; die Fahne der Jenaer Burschenschaft . . . entfaltete sich als der leitende Mittelpunct des Ganzen, und um 8| Uhr begann unter dem Geläute aller Glocken, unter festlichfeierlicher Musik, begleitet von den Einwohnern Eisenachs, der heilige Zug auf die Wartburg.
. . . Voran der Bnrgvoigt, ... in Jena sich der Rechtswissenschaft widmend,
. . . mit dem entblößten Jenaischen Burschenfchwert.
Dann vier Burgmänner . . . B. . . . von Kiel, L. . . . von Heidelberg, L. . . . von Leipzig und S. . . . von Gießen.
Hierauf die Jenaische Fahne . . . Endlich die Burschenschaar, zu zwei und zwei, ohne Vorrang der Universitäten, in unabsehbarer Reihe geordnet.
Langsam und ernst schritt der Zug vorwärts; die angesehensten Einwohner Eisenachs . . ., eben so die zur Theilnahme an dem Feste eingeladenen öffentlichen Behörden und die Geistlichkeit der Stadt, und die vier in Eifenach anwesenden Professoren der Jenaer Akademie . . -1) hatten sich vor dem Zuge auf die Wartburg begeben, dort im Minnesängersaale ... die Ziehenden erwartend.
... In der Mitte der einen Seite war ein bescheidener Rednerstuhl errichtet, und an der entgegengesetzten Seite erhoben sich terrassenweis mehrere Reihen Bänke. . . (Der Zug) erschien gegen 10 Uhr, in ernster Stille dem wogenden Paniere folgend,
J) darunter Hofrat Kiefer selbst.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Riemann Eichenlaub L. L.